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Geodynamik

Die Geodynamik befasst sich mit den natürlichen Bewegungsvorgängen im Erdinnern bzw. auf der Erdoberfläche. Zugleich erforscht sie die Antriebsmechanismen und Kräfte, mit denen diese Bewegungen Verschiebungen in Zusammenhang stehen.

Ihre Erkenntnisse werden vorwiegend durch Methoden der Geophysik gewonnen; sie dienen auch zur Interpretation der Mechanismen in der geologischen Vergangenheit. Der Begriff wird oft fälschlich für rein kinematische Aspekte verschiedener Deformationen verwendet, also ohne Berücksichtigung ihrer Dynamik und Ursachen. Dies betrifft u.a. die rein messtechnische Erfassung lokaler Krustenbewegungen.

Die Geodynamik bildet eine interdisziplinäre Brücke zwischen mehreren Disziplinen der Erd- bzw. Geowissenschaften, insbesondere der Geophysik, der Geodäsie und der Geologie.

Geodynamische Prozesse reichen über eine breite Skala. Beispiele dafür sind:

  • Kleinräumige Bewegungen:
    • lokale Setzungen an Gebäuden und Sedimentschichten
    • langsames Bodenfließen (Solifluktion) an einem Berghang, oder eine plötzliche Rutschung nach starken Niederschlägen
    • Bergstürze, ausgelöst durch regionale Erdbeben, Erosion oder abtauenden Permafrost
    • in Zusammenarbeit mit der Glaziologie in der Untersuchung der Gesteinsbewegung in Gletscher- und Permafrostgebieten
    • in Zusammenarbeit mit der Hydrologie die Bewegungen von Abtrag und Aufbau von Geschiebe
    • Auswirkungen des Vulkanismus in den Erdmassen, wie Hebungen, pyroklastische Ströme

  • Großräumige Auswirkungen der kontinentalen Plattentektonik:
    • horizontale und vertikale Krustenbewegungen ganzer Regionen
    • Bewegungen an aktiven geologische Störungen an den Rändern von Sedimentbecken bis zu langgestreckten Bruchlinien entlang von Flussläufen oder Gebirgszonen
    • Schollenbewegung und Hebung von Gebirgen.
Univ.-Prof. Mag. Dr.rer.nat.

Walter Kurz

Institut für Erdwissenschaften
Telefon:+43 316 380 - 5588


nach Vereinbarung

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