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Paläontologie und Stratigraphie

Die Paläontologie ermittelt die Geschichte des Lebens auf unserem Planeten. Die wichtigsten Forschungsobjekte sind Fossilien, die als Elemente einer erdgeschichtlichen Biosphäre sehr vielfältige Hinweise liefern: 

  • sie dokumentieren die Entwicklung von einfachen zu komplizierten Bauplänen (Evolution),
  • geben Hinweise auf Radiationen und Krisen (Paläodiversität),
  • erlauben auf Grund ihrer evolutiven Entwicklung eine zeitliche Einordnung (Biostratigraphie),
  • können durch ihre Anpassungen an die Umgebung Aussagen über ihr Habitat geben (Paläoökologie),
  • weisen durch ihr Verbreitungsmuster auf räumliche Zusammenhänge (Paläogeographie) bzw. auf ehemalige Landbrücken oder Meerespassagen hin (Biogeographie),
  • können Beiträge zur Entschlüsselung vergangener Klimate (Paläoklimatologie) liefern 
  • und vieles mehr.

Die Paläontologie ist somit im Schnittfeld der Biologie und Geologie angesiedelt. Erkenntnisse aus den biologischen Wissenschaften werden nach dem Aktualitätsprinzip (Leitsatz: „In den gegenwärtigen Prozessabläufen liegt der Schlüssel zum Verständnis der Vergangenheit“) mit den paläontologischen Daten synthetisiert. Mit den geologischen Wissenschaften verbindet die Paläontologie der Umstand, dass durch Fossilisationsprozesse die (Paläo)Biosphäre ein Teil der Lithosphäre wird und in dieser als Dokument der Erdgeschichte mit sehr langer Verweilzeit gespeichert ist.

Geobiologie
Die Geobiologie ist eine interdisziplinäre Forschungsrichtung, die die methodischen Forschungsansätze der Geo- mit denen der Biowissenschaften verknüpft, um Kreisläufe und Stoff- und Energieflüsse zwischen der Biosphäre und der Litho-, Hydro- und Atmosphäre zu erkunden. Ziel ist ein ganzheitliches Bild des Systems Erde und dessen räumlich-zeitliche Entwicklung zu zeichnen. 

Stratigraphie
Die Stratigraphie erforscht die (relative) zeitliche Abfolge von Gesteinskörpern bzw. deren räumliche Beziehung (Korrelation) anhand ihrer organischen und anorganischen Merkmale. Je nach Einsatz unterschiedlicher Zeitmarker unterscheidet man eine Reihe von Teildisziplinen (z.B. Lithostratigraphie, Biostratigraphie, Sequenzstratigraphie, Magnetostratigraphie, Chemostratigraphie, u.a.), die vor allem in kombinierter Anwendung eine detailreiche Auflösung der Erdgeschichte ermöglichen. Mit Hilfe stratigraphischer Daten werden kausal-analytische Geodaten in einen erdhistorischen Kontext gestellt (Historische Geologie).

Ao.Univ.-Prof. Dr.phil.

Bernhard Hubmann

Institut für Erdwissenschaften

Institut für Erdwissenschaften

Telefon:+43 316 380 - 5586


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