![Gepatschferner ©Gerfried Winkler / Universität Graz Blick auf den Gepatschferner ©Gerfried Winkler / Universität Graz](https://static.uni-graz.at/fileadmin/_processed_/b/9/csm_P1110148_cropped_6248dbcae3.jpg)
Alpine Hydrogeologie
Alpine Hydrogeologie befasst sich mit der Hydrosphäre und im Speziellen dem Grundwasser in Gebirgsregionen. Alpine Grundwasserleiter können an geklüftete und/oder verkarstete Festgesteine aber auch an poröse Lockergesteinsmassen gebunden sein. Im Vordergrund stehen die Charakterisierung alpiner Einzugsgebiete und deren Grundwasserleiter sowie die Quantifizierung der Grundwasserneubildung aus infiltrierendem Regen und der Schnee- und Eisschmelze. Die Kenntnis der Speichereigenschaften der Grundwasserleiter und der Entwässerungsdynamik ist Voraussetzung für eine nachhaltige Nutzung und den Schutz der alpinen Grundwasservorkommen. Dies wird immer aktueller, da der Mensch zunehmend in den naturbelassenen Alpenraum vordringt und dadurch diese lebenswichtige Ressource gefährdet.
Grundwasser im Klimawandel
Das unsichtbar im Untergrund gespeicherte Grundwasser ist die für unsere Wasserversorgung bedeutendste Ressource. Als Teil des Wasserkreislaufs ist es zudem wichtig für Ökosysteme etwa in Feuchtgebieten oder Bächen. Im Gegensatz zum Oberflächenwasser reagiert das Grundwasser in der Regel langsamer auf Veränderungen im Wasserkreislauf. Die Auswirkungen des Klimawandels und direkter menschlicher Eingriffe auf die Menge und Güte des Grundwassers zu erkennen und zu bewerten und von natürlichen Einflüssen zu unterscheiden, ist daher eine wesentliche Aufgabe aktueller hydrogeologischer Forschung. Vor allem indirekte Effekte, wie klimabedingte Veränderungen der Vegetation oder der Landnutzung, stellen eine besondere Herausforderung dar. Um Beinflussungen des Grundwassers zu erkennen, analysieren wir Gelände- und Labordaten mit computergestützten Verfahren. Dabei verbinden wir hydrogeologische Methoden mit Ansätzen aus anderen Disziplinen, beispielsweise in Kooperationen mit Partner:innen aus der landwirtschaftlichen und biologischen Forschung.
![Demonstrationsmodell ©Uni Graz / Kernasenko Demonstrationsmodell ©Uni Graz / Kernasenko](https://static.uni-graz.at/fileadmin/_files/_nawi_sites/_erdwissenschaften/Forschung/Hydrogeologie/1905031258_JKZ_5502_700.jpg)